Kommen wir als erstes zu seinem Gyokuro: Ich war erst etwas skeptisch, da die Blaetter nicht so schoen waren, wie ich erwartet hatte. Im Japanischen nennt man solche Teeblaetter "katai" uebersetzt hart, was sicherlich auch daran lag, dass dieser Tee maschinell gepflueckt und gerollt wurde.
Aber ich wurde ueberrascht. Der Tee hatte ein starkes Umami, mit einer sehr schoenen Suesse und war sehr ausgewogen. Auch die nachfolgenden Aufguesse waren unglaublich, selbst beim vierten Aufguss hatte man noch ein starkes Umami. Dieser Blender hat nicht ohne Grund die "zenkokuchahinpyoukai" gewonnen (sowohl beim Gyokuro, als auch bei Tencha, also Matcha).
Als naechstes zum Matcha. Hier hatte ich natuerlich sehr grosse Erwartungen, mit der beste Matcha Japans musste anders schmecken als alles was ich bisher getrunken hatte. Und auch hier wurde ich natuerlich nicht enttaeuscht. Auch hier ein sehr kraeftiges Umami, fruchtig, sehr ausgewogen und kein bisschen bitter, nicht mal eine leichte Adstringenz zu schmecken. Besser geht es kaum, man sieht es aber dem Matcha auch direkt seine Klasse an: sehr intensive gruene Farbe und wenn man ihn aufschlaegt schimmert er (keine Angst, Fukushima ist weit entfernt und hat keinen Einfluss 😉 ) - einfach unglaublich.
Beide Tees stehen ganz oben auf meiner Liste, wie gesagt ich versuche noch fuer naechsten Monat einen Termin bei dem Teefarmer zu bekommen und bin schon sehr gespannt. Aber erstmal geht es diese oder naechste Woche zu einer Teefarm in Uji-Shirakawa, wo ich dann wieder einen detaillierten Bericht hochladen werde.